44. Eintrag

Bei Tagesanbruch ist Ramon nach draußen gegangen. Er wollte versuchen einen Weg auf die andere Seite der Schlucht zu finden. Eigentlich wollte er nicht mehr während dem Tag nach draußen, aber er meinte nur so kann er sicher sein, dass er nicht irgendeinen Abstieg in die Schlucht übersieht.
Nach einiger Zeit ist er wieder zurückgekommen. Er schien recht zufrieden mit sich zu sein, dass er einen Weg auf die andere Seite der Schlucht gefunden hat.
Leider ist es kein einfacher Weg, aber er ist zuversichtlich, dass wir es alle schaffen können. Außerdem hätten wir dann die Schlucht zwischen uns und den Giggern. Das könnte uns ein paar Tage oder vielleicht sogar dauerhaft Ruhe bescheren.
Wir sind also gleich aufgebrochen, da es sicherer ist die Schlucht bei Tag zu überqueren als in der Nacht aufgrund der schlechten Sicht abzurutschen und in die Tiefe zu stürzen.
Im nachhinein betrachtet finde ich, dass Ramon die Situation viel dramatischer dargestellt hat, als sie eigentlich war. Wir haben es alle in einer knappen Stunde auf die andere Seite geschafft.
Ramon hatte sogar noch ein Ass im Ärmel um es den Giggern noch schwerer zu machen uns zu folgen. Ich habe keine Ahnung wie er es gemacht hat, aber irgendwie hat er es geschafft den Pfad für den Abstieg so zu präparieren, dass er ihn mit einem gezielten Steinwurf von der anderen Seite der Schlucht aus zum Einsturz bringen konnte.
Einzig die dabei entstandene Staubwolke hat er anscheinend nicht eingeplant. Nach einem kurzen Fluch hat er uns zugerufen wir sollen so schnell wie möglich in den Wald laufen und ist losgedüst.
Ich war erstaunt zu sehen, dass sogar Lara wieder laufen kann. Sie bildete zwar das Schlusslicht, aber sie hat es mit uns in den Wald geschafft.
Dort sind wir noch eine weile weitergelaufen um so viel Abstand wie möglich zwischen uns und die Schlucht zu bringen.
Jetzt sitzen wir auf einer kleinen Lichtung und versuchen wieder zu Atem zu kommen.
Hoffentlich weiß Ramon noch in welche Richtung der Pfeil gezeigt hat, denn ich habe vor lauter Laufen im Wald völlig die Orientierung verloren.

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