18. Eintrag

Es fand sich niemand - der nach draußen ging, meine ich. Irgendwie schienen alle gelähmt vor Angst. Also machte ich den 1. Schritt, schnappte mir einen der Rucksäcke und öffnete die Tür vorsichtig immer weiter. Zuerst konnte ich nur erkennen, dass es offenbar schon fast dunkel war. Nur ein Hauch von Licht war noch zu erkennen. Ich öffnete die Tür weiter und ging langsam kleine Schritte vorwärts. Wir alle (auch ich) schienen den Atem anzuhalten. Keiner konnte so recht glauben, dass wir unsere Freiheit wieder erlangen sollten. Ich schob langsam meinen Kopf durch die Tür und erblickte nichts und niemanden. Kein Mensch war zu sehen, auch kein Tier oder sonst irgendetwas, was mich hätte beunruhigen müssen. Ich sah lediglich eine große Wiese vor mir. Zumindest schien es mal eine gewesen zu sein. Mittlerweile ist das Gras komplett vertrocknet. Und in einiger Entfernung sah ich einen Wald. Ich riss die Türe ganz auf und begann zu rennen so schnell ich konnte. Denn ich wusste der Wald konnte mir Schutz vor möglichen Angreifern bieten. Ich erreichte den Wald und lief weiter. Ich bin vermutlich schon einige Minuten gerannt, ehe ich inne hielt um durch zu schnaufen – und um zu hören, ob mir jemand folgt. Aber da war nichts, nur das im Wald übliche Knarren der Bäume. Es schien mir niemand zu folgen. Also ging ich, wesentlich entspannter und normalen Schrittes weiter. Ich bin die ganze Nacht gegangen, bis ich auf einer kleinen Lichtung auf ein kleines Holzhaus stieß. Da mir mein Gefühl sagte, dass es bald wieder hell werden würde, wollte ich das Haus als Unterschlupf nutzen. Ich näherte mich langsam und blickte mich um. Irgendwie hatte ich plötzlich doch das Gefühl, dass mich jemand verfolgte. Aber wahrscheinlich bin ich mittlerweile wirklich schon paranoid. Kein Wunder bei den ganzen Ereignissen. Ich klopfte an die Tür und als niemand antwortete, versuchte ich sie zu öffnen. Sie war nicht versperrt und ich stellte fest, dass auch hier niemand mehr anzutreffen war. Der Unterschied zu meinen bisherigen Unterkünften: hier hatte es den Anschein als wäre nie etwas Schlimmes vorgefallen. Es scheint nichts geplündert. Das heißt Proviant im Überfluss. Damit werde ich meinen Rucksack voll füllen. Und eine Art Jagdmesser habe ich auch gefunden. Das kann vielleicht mal recht hilfreich sein. Ich konnte auch duschen. Herrlich. Endlich wieder einmal. Erstaunlicherweise funktioniert auch das Wasser. Sogar warm. Ich weiß nicht wie lange ich das schon nicht mehr machen konnte. Soviel Komfort bin ich gar nicht mehr gewöhnt. Natürlich gibt es im Badezimmer auch einen intakten Spiegel. Was ich da sah erfreute mich nicht, aber das war jetzt auch egal. Wichtiger war mir meinen Nacken zu begutachten. Die Schmerzen sind zwar nicht mehr so schlimm, aber ich spüre immer noch etwas. Viel konnte ich nicht erkennen, aber es scheint mir eine Art Strichcode zu sein. Seltsam, aber im Augenblick werde ich daraus eh nicht schlau. Und es ist wohl derzeit auch nicht zu ändern. Jetzt mache ich es mir hier auf der Couch gemütlich und warte auf die nächste Nacht. Dann werde ich weiter Richtung Osten ziehen.

Noch als wir auf das Ende des Countdowns warteten, hatte ich mich mit den Anderen darüber unterhalten, ob es besser sei zusammen zu bleiben, oder ob jeder seinen eigenen Weg gehen sollte – vielleicht die bessere Strategie um nicht entdeckt zu werden. Thomas, Lisa und Sophie beschlossen aber zusammenzubleiben und wollten, dass ich mit ihnen komme. Sie wollen den Vorgängen rund um die Test, die mit uns gemacht wurden, auf die Spur kommen. Ich hatte für mich jedoch einen Entschluss gefasst, den ich schon viel zu lange aufgeschoben habe. Ich will versuchen meine Familie zu finden. Es kommt mir so vor als hätte ich mich die letzten Monate treiben lassen. Immer passiv, zumeist auf der Flucht. Doch das will ich jetzt ändern. Darum gehe ich nach Osten. Irgendwo in diese Richtung vermute ich meinen Heimatort. Als Orientierungshilfe sollen mir die Sterne dienen. Meine Tochter hatte mal ein Schulprojekt, das sich damit beschäftigt hat. Ich musste ihr damals dabei helfen. Ich habe nie verstanden, warum man sich in der Volksschule mit so was beschäftigt, aber ich wär schon gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich das einmal brauchen kann.

Morgen werde ich noch schauen, ob mir etwas von dem Gewand, das im Kasten hängt passt, denn ich hätte einen Kleidungswechsel dringend nötig. Jetzt werde ich versuchen ein wenig zu schlafen. Gott sei Dank gibt es hier Decken. Denn obwohl es jetzt Tag ist, ist es auch hier im Haus empfindlich kühl. Und ich verzichte darauf den Kamin einzuheizen, aus Angst der Rauch könnte irgendjemanden oder irgendetwas auf mich aufmerksam machen. So müssen die Decken reichen.


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17. Eintrag

Während wir darauf gewartet haben, dass der Countdown zu Ende geht habe ich mich mit Thomas und Sophie unterhalten. Lisa ist schweigend, mit abwesendem Blick daneben gesessen. Ab und zu hat sie zustimmend genickt doch sonst hat sie sich aus dem Gespräch herausgehalten.
Die drei waren während der Zeit die ich in dem Militärkomplex verbracht habe in dem Raum eingesperrt in dem uns die zwei Typen und der Doc hineingedrängt hatten.
Ihnen ist es nicht so "gut" gegangen wie mir. Sie haben nur eine Mahlzeit am Tag bekommen und kaum etwas zu trinken. Ihre Notdurft mussten sie in einer Ecke des Zimmers verrichten.
Das letzte woran sie sich erinnern können, ist das sie eingeschlafen sind, genau wie ich und sich nun mit all den anderen in diesem kleinen Haus befinden.

Das waren die Unerträglichsten vier Stunden in meinem ganzen Leben.
Am Anfang schien der Countdown sehr langsam nach unten zu zählen, doch je näher er dem Ende kam umso schneller verging die Zeit. Die Spannung im Raum war deutlich spürbar und sie steigerte sich von Minute zu Minute.
Ein paar der Leute schienen sich schon zu kennen, sie redeten miteinander, versuchten sich gegenseitig zu beruhigen und abzulenken. Für einen Typen war die Anspannung anscheinen zu groß. Er fing an hysterisch herumzuschreien "Wir werden alle draufgehen! Wir werden alle draufgehen! Ich will hier raus!" und gegen die Eingangstüre zu hämmern.
Ein paar haben versucht ihn zu beruhigen, da er nur noch mehr Panik unter den anwesenden verbreitet hat, jedoch ohne Erfolg.
Einem der Männer, ich glaub sein Name ist Ramon ist es nach ein paar Minuten zu blöd geworden. Er ist aufgestanden und hat dem einen Kopf kleineren Mann mitten in die Fresse geschlagen, woraufhin der sofort bewusstlos zusammengebrochen ist. Er tut mir leid, immerhin kann ich ihn verstehen. Ich würde bestimmt auch ausflippen wenn ich nicht die Ablenkung durch mein Tagebuch und das Gespräch mit Thomas und Sophie hätte.
Jetzt sind es nur noch 10 Sekunden.
Alle im Raum halten den Atem an und starren gebannt auf die digitale Anzeige, die sich erbarmungslos gegen 0 bewegt.

Die Uhr ist auf 0 gesprungen. Daraufhin ist die Eingangstüre mit einem lauten knacken einen Spalt weit aufgegangen. Uns ist nichts passiert, die ganze Aufregung war also unbegründet. Eine Welle der Erleichterung macht sich breit während wir beginnen unsere verkrampften Muskeln wieder zu entspannen.
Mich würde interessieren ob man erkennen kann wo wir uns befinden, ob Tag oder Nacht ist, doch irgendwie habe ich Angst zur Türe zu gehen und nach draußen zu schauen, was wenn mir nicht gefällt was ich sehe? 
Ich bleib hier einfach noch ein paar Minuten sitzen, irgendjemand wird sich schon finden, der als erster nach draußen geht.


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16. Eintrag

Ich versteh die Welt nicht mehr. Erst schleppen sie uns mit Säcken über dem Kopf was weiß ich wie weit zu irgendeinem scheinbar militärischen Komplex und jetzt das.
Der Tag nach meinem letzten Eintrag war die Hölle. Nachdem sie mich mit lauter Marschmusik aus dem Schlaf gerissen haben, haben sie den ganzen Tag physikalische Tests an mir durchgeführt. Der Großteil davon waren Ausdauertests, zumindest haben sie sich so angefühlt. Nur mittags hatte ich fünfzehn Minuten zum ausruhen und essen, kein Frühstück und kein Abendessen. Am Abend bin ich in meine Zelle zurückgeführt worden und musste feststellen, dass diese komplett leer geräumt wurde. Gerade mal die Farbe an den Wänden war noch da. Nicht einmal ein Licht haben sie mir gelassen, aber das war mir in dem Moment egal. Ich habe mich ohne weiter darüber nachzudenken auf den Boden gelegt und bin eingeschlafen. Was als nächstes passiert ist hätte ich allerdings nicht erwartet.
Ich bin aufgewacht. Das ist aber nicht das seltsame an der ganzen Sache. Wo ich aufgewacht bin ist seltsam. Es ist weder dieser Militärkomplex in dem ich war, noch ist es sonst irgendwo wo ich bisher gewesen wäre. Es dürfte eine Art Einfamilienhaus mit massiven Türen und ohne Fenster sein. Ich bin auch nicht alleine hier. Neun andere Personen dürfte das selbe Schicksal ereilt haben, denn keiner von den Anderen weiß was hier vor sich geht. Alle haben diese seltsamen dunkelblauen Uniformen an und alle zusammen schauen wir aus als wären wir ein Putztrupp. In diesem Putztrupp sind nur drei die ich schon vorher, mehr oder weniger kannte. Thomas, Lisa und Sophie sind von der Gruppe mit der ich bei der Schule eingesperrt wurde. Hoffentlich merke ich mir ihre Namen jetzt endlich. Das einzige, was uns alle, abgesehen von den Uniformen, verbindet ist eine unerklärliche Spannung an der Wirbelsäule beim Hals, aber es ist nichts zu sehen oder zu spüren. Mittlerweile merke ich das ziehen aber nur noch wenn ich dran denke. Die Geschlechter sind zu gleichen Anteilen präsent und offensichtlich war niemand außer mir in dem Militärkomplex.
In einer ersten Panik haben ein paar Leute versucht die Eingangstüre oder besser gesagt, das Eingangstor zu öffnen, allerdings hat sie sich keinen Millimeter bewegt. Als sich alle wieder beruhigt haben, haben wir begonnen das Haus zu durchsuchen und haben leere Rucksäcke gefunden. Einen pro Person. Auch was zu essen und zu trinken war schön säuberlich in Kästen eingeschlichtet. Im Wohnzimmer haben wir eine Mappe gefunden, die alle sehr nervös gemacht hat. Sie hat uns auf eine digitale Anzeige, die an der Decke hängt und auf der ein Countdown läuft hingewiesen. Weiters stand in der Mappe, dass wir, wenn der Countdown abgelaufen ist, gehen sollen, ansonten würden wir keinen weiteren Tag überleben und als Abschied stand noch "Gute Reise". Als ich das letzte mal auf den Countdown geschaut habe waren es noch 16000 Sekunden bis der Zähler auf Null angelangt. Hoffentlich geht die Türe dann auf.
Ich frage mich was das ganze soll. Zuerst diese ganzen Tests und jetzt das. Ist das nur ein weiterer Test? Mich wundert es, dass sie scheinbar von meinem Tagebuch wussten, sonst hätten sie es mir wohl nicht neben meinen Kopf gelegt. Einziges Problem ist, dass ich jetzt wieder nicht weiß welcher Tag heute ist, denn scheinbar war der letzte Tag den eine der anderen erlebt hat der achte April. Wie lange habe ich geschlafen? Wann ist jetzt? Wo ist jetzt? Letzteres wird sich hoffentlich in ca. viereinhalb Stunden aufklären.
Ich werde mich jetzt ein wenig mit den Anderen unterhalten. Mal schauen ob jemand dabei ist mit dem man sich unterhalten kann, während ich die Sekunden herunterzähle.


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30. März 2012 - Nachtrag

Gerade hat man mich wieder in mein Zimmer gebracht. Heute haben die nicht viele Tests gemacht. Blutabnahme, dann musste ich Gewichte stemmen, dann wieder Blutabnahme. Testen die mein Leistungsvermögen? Aber was hat es mit der Blutabnahme auf sich? Außerdem frag ich mich, ob die mit den anderen die selben Test durchführen. Leider konnte ich noch mit keinem der anderen Gefangenen sprechen. Die halten uns strikt getrennt. Zum Glück hab ich mein Tagebuch, das ich mittlerweile inkl. Stift sorgfältig in der Matratze des Bettes verstecke. Ich befürchte die nehmen es mir weg, wenn sie das mitbekommen.
Als ich vorher abgeholt wurde, wurde ich jäh in meinen Ausführungen unterbrochen. Zum Glück hab ich es noch rechtzeitig geschafft das Buch unter die Matratze zu schieben. Der Stift ist mir in der Schnelligkeit hinuntergefallen und unter's Bett gerollt. Sie scheinen aber nichts gemerkt zu haben. Aber zurück zu meiner Wanderung. Mir war klar, dass es ein weiter Weg sein würde, den ich zurücklegen musste, aber beim Gedanken an meine Familie kein Problem. Doch das wirklich Schockierende für mich: eigentlich sollte man ja meinen es hätte in dieser technologischen Welt in der wir Leben irgendeinen Weg geben müssen, jemanden zu erreichen oder zumindest an Informationen zu gelangen. Alles Fehlanzeige. Die komplette Kommunikation scheint zusammengebrochen. Kein Fernsehen, kein Radio, kein Telefon nicht einmal das blöde Handy hat funktioniert. War zwar sau teuer, aber wenn man es braucht - nichts. Nach 3 Tagen war der Akku leer und ich hab's weggeworfen. Unnötiger Ballast. Wozu ein Handy mitschleppen, das eh nicht funktioniert. Und ohne Strom Aufladen? Ich war mit den Nerven ziemlich am Ende und fasst schon am Durchderehen, ehe ich dieses Tagebuch samt Stift gefunden habe. Das Schreiben hat mir neue Kraft und neuen Mut gegeben. Und ich hab mich an die Worte meines ehemaligen Tennislehrer erinnert, der immer gesagt hat "aufgegeben wird maximal ein Brief". Ich versuche diese Worte zu beherzigen und hoffe immer noch darauf meine Familie wiederzusehen. Ich muss irgendeinen Weg hier heraus finden, oder zumindest versuchen an mehr Informationen zu kommen, um mir Klarheit über die jetzige Situation zu verschaffen. Denn diese Ungewissheit darüber was hier vorgeht und was mich erwartet, macht mich ganz schön fertig.
Gott sei Dank haben sie mich nicht gefesselt, sodass ich immer noch schreiben kann. Wenn die Uhr an der Wand stimmt, dann müsste es bald Zeit sein für den abendlichen Kontrollgang der Wachen. Für mich ist es also höchste Zeit das Tagebuch wieder zu verstecken. Und ich hoffe, dass sie es nie finden.


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30. März 2012

Am nächsten Tag hat man uns Kapuzen über die Köpfe gezogen und in ein anderes Gebäude gebracht. Dort werden wir getrennt gefangen gehalten. Der Raum in dem ich mich jetzt befinde sieht aus wie ein Krankenzimmer. Außer einem Bett, WC und Waschgelegenheiten und einer Uhr gibt es nichts hier. Das passt auch zu der restlichen Ausstattung, die ich ab und zu zu sehen bekomme.
Sie holen mich aus dem Zimmer um Tests mit mir durchzuführen. Physische Tests und Blutabnahme - keine Ahnung wozu das gut sein soll, aber die Stunden die ich aus meinem "Zimmer" herauskomme sind für mich eine willkommene Abwechslung.

Es scheint sich um eine Art militärische Einrichtung zu handeln, da an manchen Türen Männer in Kampfanzügen und mit Maschinengewehren herumstehen. Einmal wurde ich an einem dieser Zimmer vorbei geführt. Dort sind seltsame Geräusche zu hören gewesen und es hat gewaltig gestunken. Kein wunder, dass die Typen die davor stehen immer einen derart säuerlichen Gesichtsausdruck haben.
Der Gestank hat mich irgendwie an meine Begegnung mit dem Monster erinnert. Ob die auch solche Viecher hier gefangen halten?
Außer dem Doc gibt es hier noch einige andere Ärzte, die die Untersuchungen durchführen. Die reden alle sehr wenig und sind ziemlich unfreundlich. Dem Doc scheint es unangenehm zu sein, dass wir festgehalten werden wie Versuchskaninchen. Trotzdem wollte er mir nicht sagen, wozu diese Tests gemacht werden, oder er konnte es nicht.
Das einzig gute an dem Laden hier ist, dass es drei Mahlzeiten am Tag gibt und genug zu Trinken. In der letzten Woche ist meine Wunde schon sehr gut geheilt und ich bin wieder ordentlich zu kräften gekommen.
Die Wartezeit in meinem Zimmer verbringe ich damit mir Gedanken darüber zu machen was passiert ist. Ich dachte ich sollte vielleicht einmal niederschreiben was genau passiert ist. Nur für den Fall, dass ich die Sache nicht überlebe weil sie die Versuchskaninchen möglicherweise töten, wenn sie ihr Ziel - was auch immer das sein mag - erreicht haben.

Noch vor vier Monaten hab ich mich in der Früh von meiner Familie verabschiedet und bin auf Geschäftsreise gefahren. Wäre ich doch nur bei ihnen geblieben, dann wüsste ich ob sie noch leben. Ich vermisse meine Lieben. Manchmal kann ich mich nicht mehr an ihre Gesichter erinnern. Hoffentlich vergesse ich sie nicht!
Am Nachmittag hat es dann begonnen. Im Radio war zu hören, dass man unter keinen Umständen die Häuser verlassen soll. Viele haben diese Warnung nicht ernst genommen und sind den Monstern zum Opfer gefallen.
Einige der Opfer wurden selbst zu Monstern, der Rest wurde gefressen.
Natürlich habe ich sofort zu Hause angerufen um zu erfahren wie es meinen Mädls geht, doch ich konnte niemanden erreichen. Ich weiß nicht ob sie den Monstern zum Opfer gefallen sind oder ob sie sich irgendwo versteckt halten.
Im Radio habe ich in den folgenden Tagen immer mehr Informationen und Meldungen über die Monster gehört.
Sie sind nur am Tag aktiv. Anscheinend sind sie so eine Art Kaltblüter. Sie brauchen die wärme des Tages um sich bewegen zu können. In der Nacht verschwinden sie weiß Gott wohin. Das Militär hat in den ersten Nächten versucht sie zu finden. Leider ohne Erfolg. Und am nächsten Tag waren sie wieder hier und haben neue Opfer gefunden.
Dann hörten auch die Berichte im Radio auf und es gab gar keine Informationen mehr. Am liebsten wäre ich sofort nach den ersten Meldungen nach Hause gefahren, aber der öffentliche Verkehr ist komplett zusammengebrochen. Also hab ich mich in der zweiten Woche nach dem ersten Angriff zu Fuß auf den Weg gemacht, da für mich feststand, dass sich die Situation nicht verbessern wird. Wer hätte gedacht, dass ich damit recht hab ...

Sie holen mich zur Untersuchung, ich schreibe später weiter.


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