49. Eintrag

Dem Doc scheint es nicht gut zu gehen. Er ist schon auf dem Weg hierher immer wieder hin- und hergewankt. Ich dachte zu dem Zeitpunkt, dass er uns einfach nur in eine andere Richtung locken wollte, aber scheinbar ist er krank. Er schwitzt als ob es 50 Grad hätte und glüht förmlich. Er hat sich auch schon einige male übergeben. Keiner von uns weiß was wir tun sollen und wenn wir nicht bald Hilfe finden, wird er es wohl nicht mehr allzu lange machen. Zuerst dachten wir, dass es eine Grippe ist, aber plötzlich hat er sich am ganzen Körper verkrampft. Lara hat mir erklärt, dass das ein epileptischer Anfall war und soweit wir das sagen können, gehört das nicht zu einer Grippe. Das Lallen scheint mir auch kein Sympt-

Ramon und Sophie sind zurückgekommen und sie haben zwei Männer mitgebracht. Ramon ist offenbar auf eine kleine Gruppe Menschen gestoßen, welche für das Licht und die Sirene verantwortlich sind. Scheinbar ist hier wieder ein kleines Dorf in dem wieder mal nichts angeschrieben steht. Nichts! Und wie sollte es auch anders sein, auch diese Leute können sich an nichts erinnern.
Wir haben uns gleich auf den Weg zu dem Dorf gemacht. Ramon und der Kräftigere der beiden Männer haben gemeinsam den Doc getragen.
Scheinbar haben sich diese Leute in etwas, das wie ein Feuerwehrgebäude aussieht eingenistet, wo sie auch einen Generator mit ein paar Kanistern Benzin gefunden haben. Damit haben sie die Sirene betrieben und später auch das Licht am nahe gelegenen Sportplatz. Auf die Frage, ob sie keine Angst hätten von den Giggern entdeckt zu werden fragten sie nur was Gigger seien. Ich habe schon vollkommen vergessen, dass Thomas sich den Namen einfallen hat lassen, sie ihn also gar nicht kennen konnten. Als ich es ihnen erklärte, meinten sie, sowas noch nie gesehen zu haben, woraufhin alle sichtlich erleichtert waren. Sophie stiegen sogar Tränen in die Augen, vermutlich auch aus Erleichterung, denn sie hatte gleichzeitig begonnen zufrieden zu grinsen.
An unserem Ziel angekommen, hat uns der Rest der Gruppe, drei Frauen und ein Mann, bereits erwartet. Namen hab ich mir keine gemerkt, aber es scheinen größtenteils sympathische Leute zu sein. Eine der Frauen hat uns dann auch über die Symptome vom Doc aufgeklärt und gemeint, er scheint auf Alkoholentzug zu sein. Sie wisse das, weil ihr Vater schwerer Alkoholiker gewesen wäre und als sie ihn aus Verzweiflung in seinem Haus einsperrte, damit er sich keinen Alkohol mehr besorgen konnte, hatte er die selben Symptome, nur wesentlich schlimmer. Was sie nicht wusste, war, dass man auf Alkoholentzug sterben kann und das war auch das Schicksal das ihren Vater ereilt hat. Natalie ist ihr Name! Sie meinte mit ein wenig Pech könnte es dem Doc genauso ergehen.
Ich sollte mal mit Ramon darüber sprechen, ob es eine gute Idee war, einfach so zu diesen Leuten zu gehen, immerhin wäre es nicht das erste mal, dass wir oder zumindest Sophie und ich schlechte Erfahrungen mit Fremden machen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Fast 50. Einträge und würde man es ins filmische ummüntzen müsste man dem "bodenlosem Fass" den Ideenreichtum und die Originelität eines Quentin Tarantino oder Eli Roth attestieren! Handwerklich lässt sich ein junger Andreas Schnaas wiederfinden! Man kann nur gespannt bleiben wie dieses Epos fortgeführt wird, auf welche innovativen und aufregenden Wege es uns führen wird.

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