29. Eintrag

Nach einer viel zu kurze Rast im Supermarkt - dank Thomas konnte keiner von uns wirklich schlafen - haben wir in der Nacht die Häuser in der Umgebung nach brauchbaren Dingen abgesucht.
Wie nicht anders zu erwarten, waren sämtliche Häuser leer geräumt. So als ob die Bewohner alle beschlossen haben auszuziehen und alles mitzunehmen. Ich hab keine Ahnung, was ich davon halten soll. Irgendwie macht es mir Angst.
Kurz vor Sonnenuntergang haben wir den Rauch wieder gesehen, das Feuer scheint nicht weit von unserer Position zu brennen. Mich verunsichert nur, dass es während des Tages nicht gebrannt hat. Wenn tatsächlich ein Haus oder ähnliches brennen würde, hätte es auch während des Tages gebrannt.

Also bleiben nur zwei Möglichkeiten:
1. Es ist eine größere Siedlung, oder ein Camp mit Menschen, die sich sicher genug fühlen um in der Nacht ein derartig großes Feuer brennen zu lassen.
2. Es sind die Giger, die versuchen mit Hilfe des Feuers ihre Körpertemperatur hoch zu halten.

Wir haben also die Häuser in der Umgebung abgesucht und nichts gefunden. Das ging erstaunlicherweise verdammt schnell. Ramon war nicht Glücklich darüber, dass wir nichts gefunden haben. Nicht einmal ein Stückchen Papier, oder einen Stofffetzen. Er war deswegen noch verunsicherter als wir anderen und meinte nur wir können nicht länger hier bleiben.
Wir haben also unsere Sachen geschnappt und sind weitergezogen. Zuerst hat es für mich so ausgesehen, als würden wir vom Feuer weg gehen, weil Ramon den Weg den wir gekommen sind wieder zurückgegangen ist. Doch schon nach ein paar Minuten ist er abgebogen und wir sind in einem großen Bogen auf das Feuer zugegangen.
Das war dann doch weiter weg, als es den Anschein hatte und wir haben fast die ganze Nacht gebraucht um in Sichtweite zu kommen.

Auf den ersten Blick sieht es tatsächlich wie ein Camp aus. Allerdings ein schwer bewachtes und meiner Meinung nach gut gesichertes Camp.
Es stehen umgekippte Autos und kleine Hütten in einem großen Kreis um das Zentrale Feuer herum. An den Stellen wo sich die Autos und Hütten nicht berühren ist Stacheldraht gespannt. Ab und zu ragen auch diverse spitze Gegenstände aus dem Boden. Offensichtlich wird hier alles getan um zu verhindern, dass jemand hineinkommt. Und dank der umgebenden Wiese sieht man auch schon auf einige Entfernung ob etwas bedrohliches auf einen zu kommt.

Wir haben kurz darüber diskutiert ob wir zu dem Camp gehen und den Tag in der Sicherheit der Umzäunung verbringen sollen, doch Ramon war der Meinung wir sollten das Camp lieber noch während dem Tag beobachten um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um Menschen handelt.
Irgendwie hat er es geschafft uns alle zu überzeugen. Naja, fast alle. Thomas wurde sauer, hat sich seinen Rucksack geschnappt und ist Richtung Zaun gerannt. Wir konnten ihn nicht mehr aufhalten. Wir sind zu nahe am Camp und der Typ kann echt schnell rennen.
Er scheint hinein gekommen zu sein, doch was dann passiert ist kann ich nicht sagen, da man von hier aus nicht viel sieht.

Der Rest von uns hat Quartier in einem kleinen Wohnhaus bezogen, von dem aus man einen guten Blick auf die Wiese und das Camp hat.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ach dieser Thomas! Kein Auge kriegt man wegen ihm zu!

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