24. Eintrag

Regen, endlich Regen. Ein Segen für unsere mittlerweile schon wieder ziemlich aufgebrauchten Wasserflaschen. Wir sind fast die ganze Nacht gegangen und es war ruhig wie die letzte Zeit ständig. Fast schon gespenstisch. Bis wir auf einmal mitten im Wald von einem ohrenbetäubenden Krach erschreckt wurden. Wir sind alle regelrecht zusammengezuckt. Und Sophie hat sich gleich bei Ramon eingehängt. Warum mir das wieder aufgefallen ist? Na egeal. Nachdem es kurz darauf zu regnen begonnen hat, vermuten wir das es ein Donner gewesen ist, zumindest hoffen wir das. Aber es hat sich furchterregend angehört. Jedenfalls haben wir dann alle unsere Wasserflaschen herausgeholt und versucht sie mit Wasser zu befüllen. Jeder auf seine eigene Weise. Ich hab versucht das Wasser über das Blatt eines Baumes in die Flasche laufen zu lassen.Hat geklappt. Danach sind wir noch eine ganze Weile weitergegangen. Wie lange weiß ich nicht, ich glaub ich hab jetzt endgültig mein Zeitgefühl verloren. Irgendwann haben wir dann offenbar das Ende des Waldes erreicht. Und hier versuchen wir uns nun versteckt zu halten. Denn vor uns liegt eine weite Ebene, die zwar zum Gehen wahrscheinlich angenehmer ist als der Wald, aber dafür auch kaum Schutz vor Gefahren bietet. In der Ferne am Horizont sehen wir Rauch in die Höhe steigen. Ramon meinte es könnte eine Siedlung oder gar eine Stadt sein. Aber wäre wirklich jemand so unvorsichtig ein Feuer zu machen, das man noch in weiter Ferne erkennen kann? Ich dachte sofort an mein Erlebnis mit diesen Viechern und wie sie die Menschen ins Feuer warfen. Sollte es dort ein ähnliches Schauspiel geben? Ich habe meine Bedenken auch ausgesprochen, aber Ramon hat wieder einmal für die Gruppe entschieden und gemeint wir übernachten hier (oder übertagen? - wie muss das eigentlich richtig heißen? - na auch egal, ich weiß ja was gemeint ist) und gehen dann morgen Richtung Rauch. Mit dem Übernachten bin ich einverstanden, aber ob es so eine gute Idee ist auf den Rauch zuzugehen? Ich bin nicht davon überzeugt. Zumal wir auf der Ebene verstärkt angreifbar sind. Ich würde dem Rauch lieber ausweichen, aber wenn die anderen mitgehen, werde ich das natürlich auch machen. Mittlerweile gehe selbst ich davon aus, dass wir als Gruppe stärker sind, leichter zu finden vermutlich, aber hoffentlich stärker. Mittlerweile beginnt der Horizont aufzuhellen, was für uns bedeutet, dass es Zeit wird uns in den dichteren Wald zurückzuziehen und uns in unsere sporadischen Unterschlüpfe zurückzuziehen. Jeder hat sich zwei Felsen oder ähnliches gesucht und Zweige darüber gelegt. So hat jeder für sich einen kleinen Unterschlupf. Das muss für heute reichen. Leider gibt es nicht überall Höhlen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nice, vorallem der Schlusssatz gefällt mir ^^
aber warum sind ihre Wasserflaschen leer? Sie sind doch dem Fluss gefolgt...hab ich was überlesen??

Anonym hat gesagt…

Endlich aus dem Wald heraußen. Bin schon neugierig wie es weiter geht.

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