8. Eintrag

Heute konnte ich kaum schlafen, da mir meine Wunde zu schaffen gemacht hat. Mein Arm hat sich angefühlt als würde jemand versuchen ihn mir abzuschneiden. Ich habe meinen provisorischen Verband entfernt. Das Fleisch rund um den Kratzer den mir das Monster zugefügt hat ist extrem angeschwollen, der Kratzer selbst hat sich mit einer eitrigen Flüssigkeit gefüllt.
Hätte ich doch nur einen sauberen Verband gefunden. Hoffentlich schaffe ich es bis zu der Schule, bevor es noch schlimmer wird. Wenn dort wirklich Überlebende sind und der Treffpunkt allgemein bekannt ist, besteht für mich die Chance dort jemanden zu finden, der mir meine Wunde versorgen kann.
Kurz nach Sonnenuntergang hab ich mich auf den Weg Richtung Westen gemacht.
Mein Zustand macht ein schnelles vorankommen allerdings unmöglich. Ich bin mittlerweile wirklich am verhungern und kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Außerdem denke ich, dass die Wunde sich infiziert hat und ich dadurch Fieber bekommen hab. Mir ist abwechselnd heiß und kalt.
Wobei das natürlich auch von dem anstrengenden Fußmarsch durch diese unwegsame Gegend und die niedrigen Außentemperaturen kommen könnte.
Egal, ich kann es sowieso nicht ändern - ich musste mir auf halber Strecke einen neuen Unterschlupf suchen, da der Morgen viel zu schnell kam. Während ich diese Zeilen schreibe sitze ich in einer kleinen Höhle und hoffe den Tag hier zu überleben. Da es ein Unterschlupf ohne Türe ist darf ich nicht einschlafen oder ich bin eventuellen Angreifern hoffnungslos ausgeliefert. Aber ich denke mit den Schmerzen die mir mein Arm bereitet könnte ich sowieso nicht schlafen.
Gleich morgen geht es weiter Richtung Westen.

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